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Seit 25 Jahren findet am 4. Februar der Weltkrebstag statt. Er soll die Bevölkerung über die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen informieren, aber auch auf das Schicksal der Betroffenen und die Leistungen von Ärzten, Therapeuten und Pflegepersonal aufmerksam machen.

Der Weltkrebstag steht für die nächsten drei Jahre unter dem Motto “Gemeinsam einzigartig“. Dieses Leitmotiv betont die Individualität jeder Krebserkrankung, aber es nimmt auch die Bedeutung einer personalisierten Behandlung in den Fokus. In diesem Kontext verdienen auch Pflegekräfte besondere Anerkennung für ihren unverzichtbaren Beitrag zur Versorgung von Krebskranken.

Wenn sich auch medizinische Diagnosen gleichen, so hat doch jeder vom Krebs Betroffene, sowie auch seine Angehörigen und Freunde einzigartige Erfahrungen und ganz individuelle Bedürfnisse. Dies endet nicht mit Abschluss der Therapie, sondern Sorgen, Ängste und Einschränkungen können noch für viele Jahre, wenn nicht lebenslang, bestehen bleiben.

Die Diagnose Krebs ist ein schwerer Schicksalsschlag für die Erkrankten. Zusätzlich zur medizinischen Versorgung ist vor allen Dingen eine einfühlsame Pflege essenziell in dieser schwierigen Zeit. Neben medizinischen Fachwissen und spezifischen pflegerischen Know-how ist in erster Linie Empathie gefragt, um Patienten und ihre Angehörigen angesichts der psychologischen Herausforderungen, die eine Krebserkrankung mit sich bringt, unterstützen zu können. Ängste, Sorgen, Wut, Depression, aber auch Verleugnung können im Rahmen der Erkrankung auftreten. Darüber hinaus müssen die Patienten mit den Nebenwirkungen, die insbesondere Strahlen- oder auch Chemotherapie mit sich bringen, zurechtkommen.

Plötzlich ändert sich der Alltag. Arzt und Klinikbesuche bestimmen das Leben. Selbst bei positivem Ausgang schwingt die Angst vor einem Rückfall immer mit. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Pflegekräfte Mitgefühl zeigen, zuhören und eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Patienten mitteilen können. Denn oft wollen diese ihre Familien und Freunde nicht mit ihren Sorgen belasten.

Neben der emotionalen Betreuung ist es aber unerlässlich, dass die Pflegekräfte durch den Austausch und die Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten zu einer optimalen Versorgung des Patienten beitragen. Dazu gehört auch immer wieder die Aufklärung der Betroffenen und ihrer Angehörigen über den Krankheitsverlauf sowie therapeutische Maßnahmen und deren Nebenwirkungen. Bei alldem dürfen kulturelle Hintergründe und persönliche Präferenzen der Patienten nicht vernachlässigt werden.

Medizinische Expertise, pflegerisches Know-how und und menschliche Fürsorge sind Basis für eine erfolgreiche, einfühlsame Krebsbehandlung. Somit können Pflegekräfte einen bedeutenden Unterschied im Leben der Patienten machen. Der Weltkrebstag sollte auch Anlass sein, die Leistung und den Einfluss von Pflegekräften im Rahmen der Krebsbehandlung wahrzunehmen und zu schätzen.