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Schon längere Zeit wird über die Vier-Tage-Woche diskutiert und von verschiedenen Modellversuchen in unterschiedlichen Branchen berichtet. Kann die Vier-Tage-Woche auch in der Pflege das Arbeitszeitmodell der Zukunft werden?

Es ist wichtig zu wissen, dass sich hinter der Vier-Tage-Woche ganz unterschiedliche Arbeitszeitmodelle verbergen. Generell kann die bisherige Arbeitszeit von in der Regel 40 Stunden beibehalten werden, es wird aber nur an vier Tagen gearbeitet. Alternativ wird die Arbeitszeit zum Beispiel auf 36 Stunden verkürzt und auch auf vier Tage verteilt. Dies kann bei vollem Lohnausgleich oder reduziertem Lohn geschehen.

Etwas schwieriger wird es zunächst in der Pflege, wo die Dienste auch auf Sonn- und Feiertage verteilt werden müssen. Um die Zahl der Dienste zu verringern und so mehr arbeitsfreie Tage zu erhalten, können die einzelnen Dienste verlängert werden. Natürlich erhöhen mehr freie Tage primär die Work-Life-Balance, dennoch sind längere Schichtzeiten für Pflegekräfte sehr anstrengend. Darüber hinaus ist eine längere Arbeitszeit auch oft schwieriger mit den Bedürfnissen wie Freizeit und Familie vereinbar, z.B. mit Kindergarten-Öffnungszeiten.

Immer mehr Kliniken führen bereits unterschiedliche Modellversuche durch, auf deren Ergebnisse man gespannt sein kann. Gut vorstellbar ist, dass in einer Gesundheitseinrichtung mehrere Arbeitszeitmodelle, also auch Vier- und Fünf-Tage-Woche parallel, existieren. So können die Pflegekräfte in Abhängigkeit von ihren Wünschen und privaten Gegebenheiten das zu Ihnen passende Modell wählen. Auf jeden Fall kann eine Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle in der Pflege dazu beitragen, dass sich mehr junge Menschen für diesen Beruf entscheiden.