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Die Coronapandemie hat die Bedeutung von Hygieneregeln an Schulen aufgezeigt. Dadurch wurde die Aufmerksamkeit auch auf die Funktion von Schulen für die Gesundheitserziehung und Prävention von körperlichen und seelischen Krankheiten von Kindern gelenkt. Trotzdem sind für die Gesundheit verantwortliche Pflegekräfte an Schulen in unserem Land noch die Ausnahme.

 

Die Aufgaben einer Schulgesundheits-Pflegekraft sind vielfältig. So leistet sie erste Hilfe im Notfall und kümmert sich um akut oder chronisch erkrankte Kinder. Ebenso fördert sie die Inklusion behinderter Schüler. Sie führt Beratungs- und Informationsgespräche zu Themen wie Alkohol, Sexualität oder Ernährung durch und kontrolliert regelmäßig den Gesundheitszustand der Schüler.

Aber auch bei der Gestaltung des Schulhofs zur unfallfreien Förderung der Bewegung der Kinder und Jugendlichen sowie bei der Auswahl eines gesunden Angebots von Schulmahlzeiten ist sie involviert.

 

International gibt es bereits in vielen Ländern wie Schweden, USA, China oder Südafrika die Einrichtung der Schulgesundheits-Pflegekraft, School Nurse genannt. In Deutschland sind bis jetzt solche Pflegekräfte hauptsächlich in privaten und vor allen internationalen Schulen tätig. Eltern, die aus dem Ausland kommen, erwarten diesen Service für ihre Kinder.

 

Zusätzlich werden in einigen Bundesländern bereits Schulgesundheits-Pflegekräfte im Rahmen von Modellprojekten an Schulen etabliert. Die Resonanz ist so positiv, dass einige Schulen bereits vor Abschluss des Modellprojekts Stellen für Pflegekräfte geschaffen haben.

 

Leider fehlt in Deutschland noch ein einheitlicher Qualifizierungsweg für die Tätigkeit von Pflegekräften an Schulen. Doch bietet das gestiegene Interesse an Schulgesundheits-Pflegekräften neue Karriereperspektiven für Pflegekräfte und erhöht die Attraktivität des Berufsbilds.