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Der Klimawandel beschert uns immer häufigere Hitzeperioden. Pflegekräfte sind deshalb zunehmend gefordert, hitzebedingte Gesundheitsgefahren zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Senioren, Vorerkrankte, Säuglinge und Kleinkinder leiden besonders stark unter den Temperaturen an heißen Tagen. So werden über 65-jährige an Tagen mit über 30 Grad Celsius vermehrt mit Beschwerden in Kliniken aufgenommen. Menschen, die unter Fieber leiden oder Übergewicht haben sind ebenfalls stärker gefährdet. Auch Medikamente können die Hitzetoleranz einschränken, in dem sie zum Beispiel die Fähigkeit zu schwitzen vermindern.

Generell sind Kliniken und Seniorenheime in den wärmespeichernden Städten stärker von den Hitzeauswirkungen betroffen als Einrichtungen in ländlicher Umgebung. Soweit es geht, sollten die Räume verschattet werden und insbesondere in den kühlen Morgenstunden und abends gelüftet werden. Während der Sommermonate ist darauf zu achten, dass hitzeempfindliche Medikamente entsprechend kühl gelagert werden.

Ältere Menschen sind besonders gefährdet, da ihre Wahrnehmungsfähigkeit für Hitze oft eingeschränkt ist. Pflegekräfte sollten bei ihnen auf leichte, lockere und helle Kleidung achten. Auch feuchte Tücher oder erfrischende Waschungen wirken positiv. Neben leichter Nahrung ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig. Babys müssen in der Regel häufiger gestillt werden. Da sie sich ja nicht spezifisch äußern können, sollte ihre Temperatur, zum Beispiel durch Handauflegen unterhalb des Nackens, häufiger überprüft werden. Medikamente, deren Nebenwirkungen bei Hitzeeinwirkung verstärkt auftreten oder die Hitzetoleranz senken, müssen in Absprache mit den Ärzten eventuell reduziert werden.

Natürlich sind auch die Pflegekräfte selbst aufgrund ihrer körperlich anstrengenden Tätigkeit im Schichtdienst während Hitzeperioden stärker belastet. Unglücklicherweise treten die meisten Hitzewellen während der sommerlichen Urlaubszeit auf, in der das verfügbare Personal eingeschränkt und somit die Arbeitsbelastung der Anwesenden erhöht ist. Deshalb sollten die Warnungen der Wetterdienste beachtet werden und die Personaleinsatzplanung entsprechend angepasst werden.

Länger anhaltende Hitzeperioden mit hohen Temperaturen können für den Körper sehr belastend sein. Pflegekräfte, die umfassend darauf vorbereitet sind, können Patienten, Heimbewohner und sich selbst entsprechend schützen und Angehörige einschlägig beraten.