Die Digitalisierung in der Pflege ist ein viel diskutiertes aktuelles Thema. Eine wichtige Rolle spielt auch das smarte Pflegebett. Es hilft die Pflegekräfte zu entlasten und bietet mehr Komfort und Sicherheit für die Patienten.
Ein smartes oder auch intelligentes Pflegebett ist mit einer Reihe von Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe für den Pflegeprozess wichtige Daten erhoben und direkt weitergeleitet werden. So kann das mit Technik ausgestattete Pflegebett erkennen, wie lange eine Person in derselben Lage im Bett liegt. Diese Information hilft Dekubitus zu vermeiden. Auch Stürze können durch die Information, dass der Patient auf der Bettkante sitzt oder das Bett verlassen hat, besser vermieden werden. Die Informationen, auch in Verbindung mit dem Auslösen eines Alarms, werden in Echtzeit an das Pflegepersonal weitergeleitet. Die Daten können auch auf mobilen Endgeräten abgerufen werden. So kann eine Pflegekraft im Notfall schneller zum Patienten gelangen. Andererseits können unnötige Kontrollgänge vermieden werden. Einige Betten können auch das Körpergewicht des Patienten erfassen und den BMI berechnen. So erspart sich das Pflegepersonal zeitraubende Messungen und kann trotzdem die Ernährung des Patienten entsprechend anpassen. Andere Sensoren können die Feuchtigkeit im Bett messen und tragen so zur besseren Versorgung und mehr Komfort für den Patienten bei. Direkt am Bett angebrachte Tools zur Pflegedokumentation beenden die Zettelwirtschaft und eliminieren Übertragungsfehler auf dem Weg von der Patientenkurve zum PC im Stationszimmer.
Unterschiedlich smarte Pflegebetten bieten unterschiedliche Funktionen. Deshalb muss die Auswahl sorgfältig vorgenommen werden. Zu bedenken ist auch, dass die meisten smarten Pflegebetten breiter sind und mehr Platz einnehmen. Ebenso muss eine Stromversorgung vorhanden sein. Will man Funktionen über eine App aus der Ferne bedienen, muss eine verlässliche WLAN-Verbindung gewährleistet sein. Auch bei Reparatur und Wartungsleistungen ist darauf zu achten, dass diese durch entsprechend qualifizierte Fachkräfte vorgenommen werden. Das smarte Pflegebett ist ein Medizinprodukt gemäß der Medizinprodukte-Betreiberverordnung. Im klinischen Alltag ist besonders darauf zu achten, dass das Personal ausreichend im Umgang mit den intelligenten Pflegebetten geschult wird, damit Patienten und Pflegekräfte im vollen Umfang von den vorhandenen Fähigkeiten profitieren können. Dies geht insbesondere auch für die Pflegehelfer, die vorwiegend bettnahe Tätigkeiten ausüben.
Smarte Pflegebetten können Pflegekräfte von vielen Routine-, Kontroll-, und Dokumentations-aufgaben entlasten. So gewinnen die Pflegekräfte mehr Zeit, um auf die Patienten einzugehen und wichtige Pflegetätigkeiten auszuüben.